Die Streif als Skulptur im Legendenpark
Im Kitzbüheler Legendenpark, unweit des Zielstadions, ist eine neue Skulptur aus Edelstahl enthüllt worden. Sie zeigt die Rennstrecke Streif im (ungefähren) Maßstab von 1:300, stehend auf elf Säulen, die die Schlüsselstellen symbolisieren. Die Gemeinschaftsarbeit unter der Leitung von Helena Huber ist allen gewidmet, die Jahr für Jahr während den Vorbereitungen ihr Herzblut in das Hahnenkammrennen stecken.
Nicht nur die Streif hat ihre Tücken – insgesamt sogar elf an der Zahl – auch ein Abbild der Rennstrecke im (ungefähren) Maßstab von 1:300. Bei der würdevollen Enthüllung der Skulptur aus Edelstahl am Donnerstagabend im Legendenpark verhedderte sich das schneeweiße Tuch just in der Mausfalle. Mit etwas Verspätung stand sie dann aber da – die prestigeträchtige Abfahrtsstrecke als Modell. Sie ist eine Gemeinschaftsarbeit unter der Leitung von Helena Huber mit Unterstützung durch Siegi Monitzer und Max Kössler. Die Idee kam der Kunsthistorikerin aus Kitzbühel bereits als Schülerin. Das erste kleine Modell fertigte sie aus klassischer Modelliermasse und Holzstäben.
KSC-Funktionärslegende Franz Pfurtscheller (1936 – 2021) hätte diese kleine Streif immer gerne eine Spur größer verwirklichen wollen, aber die Idee musste wachsen: „Die Schwierigkeit war es, die Strecke dreidimensional zu zeigen und das in einem attraktiven Maßstab. Nicht zu groß, aber auch nicht zu klein“, erzählt Helena Huber. Vor fünf Jahren wurden das Projekt dann sukzessive konkreter und schließlich wurde Siegi Monitzer von der Kitzbüheler Bergschmiede beauftragt: „Die 200-stündige Arbeit hat einen Riesenspaß gemacht. Denn im Jänner hilft meine ganze Belegschaft beim Hahnenkamm-Rennen mit, sei es beim Präparieren oder beim Aufbau. Die haben also exakt gewusst, welche Drehung die Streif wo macht und welches Gefälle es wo gibt“, sagt der Kunstschmied. 70 Kilo wiegt die Streif aus Edelstahl ohne die elf Säulen, die für die elf Schlüsselstellen stehen.
Der kleine Skifahrer auf dem Modell stammt von Max Kössler aus Bad Hofgastein: „Das ist ein kleiner Gag. Denn das Original steht vor der Hahnenkammbahn und so wirkt es, als würde er erst mit der Bahn auf den Berg fahren und dann über die Streif wieder hinunter“, beschreibt Helene Huber den metallenen Sportler. Auch Kitzbühels Bürgermeister Klaus Winkler zeigt sich angetan: „Der Legendenpark macht seinem Namen alle Ehre und ich danke dem Skiclub, dass ihr ihn so regelmäßig füllt“, spielt der Stadtchef an die anderen Skulpturen und Erinnerungstafeln an.
Das Model der Streif wurde anlässlich der 85. Hahnenkammrennen entworfen, geschmiedet und aufgestellt. Das Kunstwerk versteht sich „als Würdigung der natürlichen Gegebenheiten des Berges, kombiniert mit menschlicher Arbeit und kreativem Willen, die Strecke jedes Jahr zu einer Ikone des alpinen Rennsports zu machen“, heißt es auf der Tafel daneben. „Es soll allen gewidmet sein, die Jahr für Jahr während den Vorbereitungen ihr Herzblut in das Hahnenkammrennen stecken, ebenso aber auch allen anderen engagierten Idealisten an allen Kitzbüheler Wintersportstätten – vom Ganslernhang bis zur Sprungschanze“, ergänzt Helena Huber.
Foto © K.S.C./alpinguin