Im Einsatz für die Sicherheit der Athleten
Die Rennstrecke ist schon beinah einsatzbereit, bis Sonntag ist aber noch das Team Sicherheit rund um Tom Voithofer im Einsatz, um alle Netze, Zäune, Matten und Airfences einzuhängen, aufzustellen und zu montieren.
„Es ist angerichtet“, sagt Herbert Hauser am Montagvormittag und meint sein Baby, die Streif. Dem Einsatz seines Pistenteams gemeinsam mit der Bergbahn Kitzbühel sowie den idealen Wetterbedingungen ist es zu verdanken, dass sich die Abfahrtstrecke eine Woche vor dem ersten Training in einem so gut wie rennfertigen Zustand befindet. Links und rechts davon gibt es bis Sonntag noch alle Hände voll zu tun und derer sind 66 eifrig am Werk, denn 33 Männer umfasst das Team Sicherheit von Tom Voithofer.
Zu Wochenbeginn ging es steil her, denn es waren H-Zäune am Starthang sowie Airfences in der Mausefalle aufzustellen bzw. zu befestigen. Eine Aufgabe, für die es „Steigeisen, Standfestigkeit und Kraft“ braucht“, wie Tom Voithofer die Voraussetzungen für sein Team beschreibt. H-Zäune dienen dazu dem Publikum kenntlich zu machen, wo der Zuseherbereich endet und die Rennstrecke beginnt. Airfences, auch Luftzaun oder Luftkissen genannt, dienen der Athleten-Sicherheit. Im Kissen befinden sich eine Vorder- und eine Hinterkammer sowie vier Distanzhalter, dazwischen ist Luft. Beim Aufprall eines Abfahrers gibt der Airfence stark nach, fängt die kinetische Energie schonend auf und den Athleten langsam ab.
130 Kilogramm wiegt eines dieser Luftkissen etwa im Lärchenschuss, in der Mausefalle immerhin 50 Kilo. In der abschüssigen Schlüsselstelle braucht es bis zu sieben Leute für die präzise Montage. „Diese Arbeit zählt zu den anstrengendsten für unser Team“, sagt Tom Voithofer. Und aufzupassen ist auf allerhand Eventualitäten. So geben Steigeisen zwar Standfestigkeit, mit ihren Spitzen den Airfences zu nahe zu kommen, ist allerdings zu vermeiden.
Bis Sonntag ist das Sicherheitsteam mit all seinen Aufgaben fertig. Ab dann hat man 17 Kilometer Sicherheitsnetze mit 10.000 PVC-Stangen, 17 Kilometer Zuschauerzäune mit 8.500 Befestigungsstangen, 180 Aufprallschutzmatten und 160 Airfence montiert. Mit der Montage mancher A-Netze wird immerhin bereits im Herbst – noch vor dem ersten Schneefall – begonnen.
Und die Arbeit ist mit dem ersten Training natürlich nicht zu Ende – im Gegenteil. Wird ein Netz, eine Matte oder ein Airfence bei einem Sturz beschädigt, rückt das Team Sicherheit zum Flicken oder Nähen aus. Der Athlet fährt unterdessen hoffentlich unverletzt ins Ziel ab.
Foto © K.S.C./alpinguin