HKR 2024

Rutschen ist nichts für Laien

16.01.2024

Das Team der Rutscher bei den Hahnenkamm-Rennen ist eine eingeschworene Gruppe, in der nur hervorragende Skifahrer mitarbeiten dürfen. „Es gibt Leute, die sind schon 20 Jahre mit dabei“, sagt Teamleiter Andi Ritter. Und wer seine Kanten nicht selbst schleifen kann, hat auch keine Chance. 

An diesem Morgen auf dem Hahnenkamm kommt einem unweigerlich der Gedanke „Alles hört auf Andis Rutschkommando“. Es ist Tag eins für die Rutscher bei den Hahnenkamm-Rennen und Andreas Ritter verschafft sich einen aktuellen Eindruck über sein Team 2024. Langjährigen Fans von Streif und Ganslern sind die Frauen und Männer in ihren auffälligen Outfits mindestens so vertraut wie alle Schlüsselstellen: Knallrote Anzüge tragen die Rutscher der Skischule Rote Teufel, Blitzblau sind die Skilehrer von element3. Aber was ist eigentlich ihre genaue Aufgabe? „Primär besteht unsere Arbeit darin, hinter den Rennläufern die Piste nachzupräparieren. Damit jeder die gleichen Bedingungen hat – von der ersten bis zur letzten Startnummer“, sagt Andi Ritter, der seit mittlerweile 33 Jahren für das Rutschkommando zuständig ist.

Klingt eigentlich einfach, eine Piste hinunterzurutschen: „Können tut das jeder, sofern das skifahrerische Können gegeben ist. Aber viele überschätzen ihr Können und eine Rennstrecke wie die Streif ist schon etwas Anderes“, weiß Andi Ritter und liefert die Gründe: „Die Streif wird mit Wasser präpariert, damit die Schneedecke kompakt und griffig ist. Über die Woche wird die Piste durch die vielen Fahrten immer härter und das ist nichts mehr für Laien.“ Ein großer Teil der rund 60 Mitglieder des Rutschkommandos sind staatlich geprüfte und diplomierte Skilehrer, Landesskilehrer oder waren früher aktive Rennläufer. Und das ist nicht alles. „Die Kanten müssen jeden Tag mit einem Diamantschleifer nachpoliert werden. Wer das nicht selbst beherrscht, hat in unserer Rutscher-Gruppe nichts verloren. Der klassische Schliff einer Maschine aus einem Sportgeschäft reicht nicht. Damit ist man schneller im Ziel, als es einem lieb ist, weil man auf der Streif einfach nicht stehenbleiben kann“, erzählt Andi Ritter aus Erfahrung.

Das Schöne an dem einwöchigen Einsatz auf Streif und Ganslern ist „die Gemeinschaft und die gute Zusammenarbeit mit dem Kitzbüheler Ski Club. Es gibt Leute, die sind schon 20 Jahre mit dabei“, sagt Andi Ritter.

Foto © K.S.C./alpinguin


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