Von Menschen und Maschinen
Auf der Streif ist vieles gefragt: Tonnenschwere Pistengeräte und die Hantierung mit hohem Wasserdruck genauso wie ein Händchen für Knoten und Näharbeiten.
Hervorragende Arbeitsbedingungen herrschten am Mittwoch entlang der Streif – kein Wind, kein Schneefall und ideale Temperaturen. Emsiges Treiben zeigte sich bereits unterhalb der Mausefalle, wo bei der Steilhang Einfahrt die Karussell-Kurve präpariert wurde – mithilfe eines Pistengerätes der Bergbahn Kitzbühel und Wasser. Das Wasser hilft dabei, den harten Untergrund etwas aufzuweichen. So kommt es bei der Schneeverteilung (von Kunst- & Neuschnee) durch das Pistengerät zu keiner Knollenbildung. Nach der gleichmäßigen Verteilung wird gefräst und gewalzt, bis eine rennfertige Piste entsteht. Gleich nach der Karussell-Kurve widmete sich das Pistenteam dem Steilhang.
Regelmäßig für Aufsehen sorgt die Gerätschaft, mit der das Wasser auf Streif und Ganslern gespritzt wird. Dabei handelt es sich um einen umgebauten Güllewerfer, eine Kitzbüheler Adaption von Andreas Schipflinger (Details hier). Aber warum tut es nicht auch ein klassischer Schlauch? „Man muss ihn auch halten können, sonst fliegst du durch die Luft. Da fließt Wasser mit bis zu 20 bar durch“, klärt Tom Hauser, Abschnittsleiter Steilhang, auf.
Ohne PS und bar geht es zur selben Zeit bei der Steilhang Ausfahrt zu. Hier arbeitet das Sicherheitsteam an den A-Netzen – der unverzichtbaren Begrenzung zwischen Rennlinie und Wald. Dafür werden die Netze, die bereits seit Herbst hängen, mit dem Bodenseil verbunden, um sie für die Abfahrt endgültig zu fixieren und zu spannen. Eine anstrengende Handarbeit, denn erst muss das Bodenseil aus dem Schnee ausgegraben und danach mit dem A-Netz (unter Spannung) verknotet werden. Darüber befestigt das Team schließlich die (Werbe-) Planen, zu denen vor allem Bode Miller immer wieder Kontakt suchte: „Einmal haben seine Ski die Planen sogar aufgeschnitten“, erinnert sich Herbert Voithofer, Abschnittsleiter des Teams Sicherheit im Steilhang. „Und in so einem Fall muss das einer aus unserer Mannschaft während einer Rennunterbrechung innerhalb weniger Minuten nähen.“
Der nächste wichtige Termin auf dem Weg zur Rennwoche ist am Freitag, wenn die FIS zur offiziellen Schneekontrolle nach Kitzbühel reist.
Foto © K.S.C./alpinguin