HKR 2022

Vor zehn Jahren sagte Didier Cuche der Streif ade

Vor zehn Jahren sagte Didier Cuche der Streif ade
17.01.2022

Fünf Abfahrtssiege auf der Streif gelangen in der langen Geschichte nur einem: Didier Cuche. Vor zehn Jahren, am 19. Jänner 2012, verkündete er in Kitzbühel sein Karriere-Ende. Zwei Tage später triumphierte er ein letztes Mal.

Didier Cuche und die Streif, das war eine ganz besondere Beziehung. Keiner hat die Abfahrt öfter gewonnen als er (fünfmal) und nur Franz Klammer gewann – wie der Schweizer – dreimal in Serie. Bemerkenswert ist auch noch die lange Phase zwischen Cuches erstem Sieg in Kitzbühel 1998 und seinem letzten 2012. „Ich würde lügen, würde ich sagen, dass Kitzbühel nicht sehr speziell für mich ist. Schlussendlich, mit der ganzen sportlichen Geschichte und den Erfolgen, hat dieser Ort auf eine gewisse Art mein Leben verändert“, sagt der heute 47-Jährige. Es ist kein Zufall, dass Didier Cuche sein Karriere-Ende am 19. Jänner 2012 im Rahmen der Hahnenkamm-Woche in Kitzbühel verkündet hat. Dass er zwei Tage später tatsächlich noch einmal gewinnt, war schon beinahe kitschig. Aber auch in seiner letzten Weltcupsaison war das Kraftpaket in Hochform – da fuhr er vier seiner insgesamt 21 Siege ein.

Seine fünf Erfolge auf der Streif erklärt Didier Cuche so: „Ich glaube, diese Piste ist so schwer, dass ich immer das Beste aus mir herausgraben musste. Ich bin quasi immer mit dem Rücken an der Wand gestanden und musste in diesem Moment immer alles richtig machen.“ Heißt das, es gibt Strecken, auf den 95 Prozent genügen? „Auch nicht, denn 100 Prozent ist sehr nah an 101 und 101 Prozent sind schon zu viel. Auf der Streif muss die Feindosierung zwischen 90 und 100 Prozent stimmen und sie muss dementsprechend an das eigene Können angepasst sein und daran, was die Piste erlaubt. Dann kann man sich in diesem Prozentbereich bewegen, ohne das Risikolimit zu überschreiten. Denn sobald man einen Fehler macht, ist das Rennen gelaufen oder man stürzt – und das tut ziemlich weh. Ich hab das Glück gehabt, auf der Streif nie gestürzt zu sein.“

Heute ist Didier Cuche - laut Eigendefinition – u.a. Sport- sowie Markenbotschafter und engagiert sich bei Wohltätigkeitsprojekten. Mit seiner Partnerin Manuela hat er zwei Kinder – Noé und Amélie.


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