Vom Aufsteigen und Einhängen
Der Winter nähert sich unaufhaltsam und die Vorbereitungen entlang der Streif verlaufen planmäßig. Dieser Tage montierte das Bergteam die A-Netze im Bereich der Seidlalm. Dafür braucht es Kraft, Geduld und Gewissenhaftigkeit.
So eine Ruhe wie dieser Tage gibt es auf dem Hahnenkamm nur selten. Doch jetzt, mitten im Herbst und nach den Ferien, kommt es vor, dass sowohl auf dem Berg als auch entlang der Streif nur die Singvögel für „Wirbel“ sorgen. Selbst Peter, Toni und Mario sind kaum zu hören, denn bei ihnen handelt es sich um ein eingespieltes Team, bei dem jeder Handgriff sitzt.
Zu Wochenbeginn war das Trio damit beschäftigt, die A-Netze auf der Seidlalm zu montieren. Um diese Schlüsselstelle für die Athleten so sicher wie möglich zu machen, hängen die Netze gleich in zwei Reihen. Rund 100 Kilogramm wiegt ein Ballen und um ihn an Ort und Stelle zu befördern, braucht es schon vier kräftige Männer mit Kondition und Trittsicherheit. Rund 300 Meter A-Netze hängen insgesamt im Bereich der Seidlalm.
„Beim Einhängen der Netze ist darauf zu achten, dass derjenige auf der Leiter gesichert ist und die Leiter einen sicheren Stand hat“, sagt Peter Widmoser vom Bergteam des Kitzbüheler Ski Clubs. Und in so einem unwegsamen Gelände braucht es schon einen Schneepickel, um die Unebenheiten des Untergrunds für die Leiter auszugleichen. Schwindelfreiheit versteht sich von selbst. Mit dem Boden verbunden werden die A-Netze erst kurz vor der Rennwoche – bei wenig Schnee mit einem fix montierten Bodenseil, bei viel Schnee mit sogenannten Schneetellern, die tief eingegraben werden.
„Bei den Arbeiten entlang der Strecke richten wir uns jetzt nach dem Wetter“, sagt Peter Widmoser. Die A-Netze im Steilhang und entlang der Steilhang-Ausfahrt hängen schon, es fehlen nur noch jene unterhalb der Querfahrt. Die Vorbereitungen laufen bislang reibungslos. Auch die imposante Energy Station neben dem Starthaus ist bereits so gut wie fertig: „Sogar das Mobiliar ist schon drinnen, es fehlen nur noch die Elektroleitungen“, sagt Mario Mittermayer-Weinhandl, der beim Aufbau der Energy Station wieder mitgeholfen hat. Diese Woche unterstützt er das Bergteam bei der Netzmontage: „Es ist immer etwas Besonderes, wenn Mario dabei ist. Das freut uns und ist auch eine Wertschätzung für unsere Arbeit“, sagt Peter Widmoser mit strahlendem Gesicht.
Die Vorfreude auf die 84. Hahnenkamm-Rennen ist bereits groß – bei den Veranstaltern, wie bei den Fans. Wer sich die Tickets schon zeitgerecht sichern möchte, erfährt hier mehr.
Foto © K.S.C./alpinguin